Nellina – ein Hauch von nichts

Als ich neulich das maschenfeine Buch durchblätterte, fiel mir ein, dass ich ja noch 4 Knäuel ITO Sensai in meinem Vorrat zu liegen hatte. Ich hatte mir bei Makerist mal einen Videokurs gekauft, bei dem u.a. ein Lacetuch aus dieser Wolle entstehen sollte. Ich war damals noch recht unerfahren und so wurde das Lacetuch schnell zur Farce. Einerseits war es echt mühsam zu stricken, andererseits machte ich nach einer Weile einen Fehler. Und das verzeiht die Wolle leider nicht wirklich. Denn weder ribbeln noch zurück stricken kamen wirklich in Betracht. Und so schmiss ich das ganze Projekt in die Ecke. Da lag es auch sehr lange. Bis mein Blick auf den Schal Nellina fiel und ich mich an die Wolle erinnerte.

Und so kam es, dass Nellina ein weiteres Urlaubsprojekt wurde, das ich mit nach Schweden nahm. Es wurde dort zwar nicht ganz fertig, aber ⅔ waren geschafft. Den Rest strickte ich dann noch im Handumdrehen zu Hause fertig.

An sich ist das Siebmuster gar nicht schwierig. Allerdings tat ich mich manchmal schwer, da ich nach einer Reihe nicht mehr wusste, welche Reihe ich denn da gestrickt hatte. Und so folgte als nächstes dann die falsche. Oder plötzlich hatte ich eine Masche zu viel bzw. zu wenig auf den Nadeln. Dann ging das Muster natürlich nicht mehr auf. Allerdings lag das weniger an der Anleitung als an der frickeligen Wolle. Zugegeben, die Wolle ist traumhaft leicht und kuschelig. Aber meine Lieblingswolle zum Stricken wird sie definitiv nicht. Das Ergebnis finde ich jedoch großartig. Vor allem freue ich mich, dass die Farben so super harmonieren, hatte ich sie doch eigentlich für zwei verschiedenen Projekte geholt. Nun habe ich noch knapp die Hälfte des Garns übrig und bin am Überlegen, ob noch eine, dann aber etwas abgewandelte Nellina draus wird…