Gestern habe ich es getan – ich habe meine erste Strickjacke angenadelt. Ich war richtig aufgeregt; wollte einerseits unbedingt anfangen, andererseits aber auch alles gut durchdacht haben. Schon länger habe ich nämlich die Idee, mir eine Strickjacke oder einen Pullover zu stricken. Ich bin wirklich Feuer und Flamme bei der Vorstellung, aber ich habe gleichzeitig auch unheimlich Respekt davor. Denn sind wir mal ehrlich: bei Kuscheltieren, Tüchern und (in Maßen) auch bei Mützen kommt es nicht so sehr darauf an, dass genau die richtige Größe getroffen wird. Bei einem Oberteil sollte es aber schon gut passen.
Also wusste ich schon mal eins vorab: es musste eine Anleitung sein, bei der das gute Teil im Stück gestrickt wird, damit ich es zwischendurch immer wieder anprobieren kann. Raglan von oben heißt das Zauberwort – aber auch das habe ich bisher ja noch nicht ausprobiert.
Für meine Jahresplanung 2017 habe ich mich dann mal rangesetzt und meine diversen Anleitungs-Fundgruben durchstöbert. Wichtig war mir, dass das Oberteil schlicht, aber mit kleinen Raffinessen daherkommt. Zu viel Muster sollte es nicht sein, schließlich scheint es mir so schon ein Mammutprojekt zu werden. Letztendlich habe ich mich für die Strickjacke Kelli entschieden.
Seit der Entscheidung für eine Anleitung ist mittlerweile ganz viel Zeit ins Land gegangen, die ich mit diversen Vorbereitungen zugebracht habe – Garnauswahl (Malabrigo Sock), Farbauswahl (Piedras), Wollkauf, Maschenproben stricken, die richtige Größe ermitteln etc. Gestern abend war ich dann soweit, dass ich das gute Teil endlich angeschlagen habe. Wenige Reihen sind erst gestrickt, aber ich bin jetzt schon begeistert. Ich hoffe nur, es geht immer so weiter…