Die beste Freundin hat sich zu Weihnachten einen Strickbeutel gewünscht. Sie wusste nicht, dass ich genau das längst auf meiner ToDo-Liste hatte. Bei Pinterest hatte ich einen solchen Beutel gesehen und fand ihn so super, da ich weiß, dass Anje ihr Strickzeug immer in Beuteln und zum Teil in einem ebenfalls von mir genähten Utensilo verstaut hat.
Eine gut klingende Anleitung habe ich im Forum der Hobbyschneiderin24 gefunden. Aber leider ohne Fotos von den Arbeitsschritten. So ein Ärger! Dabei bin ich doch ein visueller Typ und brauche Bilder, um Nähanleitungen zu verstehen. Im Laufe der Antworten in dem Thread tauchen auch ein paar Fotos auf, aber leider nicht im kompletten Umfang und da dachte ich, dass ich die Arbeitsschritte einfach mal dokumentieren sollte.
Die Anleitung stammt aus dem Thread „Strickbeutel – Aufbewahrung für Strickzeug“ von Anja (mimi_sushi) und wird von mir quasi nur mit Bildern hinterlegt und ein wenig abgewandelt.
Ich habe die empfohlenen Maße benutzt:
A = 2x Stoff 1, 2x Schabrackeneinlage – Grundkörper = 69×22 cm plus Nahtzugabe
B = 1x Stoff 2 – Tasche = 69×12 cm plus Nahtzugabe
C = 1x Stoff 1, 1x Stoff 2, 2x Schbrackeneinlage – Boden = Durchmesser 22 cm plus Nahtzugabe
D = 1x Stoff 2 – Verschluss = 69×23 cm plus Nahtzugabe
Die Schabrackeneinlage wird auf je einen Grundkörper (A) und je einen Boden (C) aufgebügelt.
Die obere Nahtzugabe wird an beiden Grundkörpern (A) umgeschlagen und gebügelt. Am Taschensteifen (B) wird die Nahtzugabe zweimal umgeschlagen, gebügelt und knappkantig festgesteppt. Danach werden die Taschen auf dem Stoffstreifen markiert. Das Markieren kann man mit einem Stift machen, mit Nadeln oder aber sehr praktisch mit Klebeband. Je nach Wunsch können schmale Taschen für die Stricknadeln und breitere Taschen für Zubehör wie beispielsweise Scheren markiert werden. Der Taschenstreifen (B) wird mit der linken Seite auf die rechte Seite eines Grundkörpers (A) gelegt. Nun wird an den Markierenen entlang genäht. Das Verriegeln am Anfang und am Ende nicht vergessen! Der Grundkörper mit dem Taschenstreifen wird nun rechts auf rechts an der kurzen Seite geschlossen. Der Boden aus Stoff 2 wird an den eben geschlossenen Grundkörper gesteckt und festgenäht. Die Nahtzugabe wird zurückgeschnitten und damit sich die Naht nachher besser legt, werden kleine Dreiecke aus der Nahtzugabe herausgeschnitten.
Am Verschlussteil wird oben und unten die Nahtzugabe zweimal umgeschlagen und gebügelt. Das Teil wird an der langen Kanten rechts auf rechts zusammengelegt. Die Seitennaht wird geschlossen – zwischen 11,5 cm und 13 cm (von unten gemessen) bleibt die Naht offen, da dort später der Tunnel sein wird. Die Nahtzugabe wird versäubert. Die obere Kante wird umgeschlagen (so dass der Stoff links auf links liegt), so dass die Nahtzugabe mittig auf 11 cm trifft. Mittig auf der Nahtzugabe einmal außen um den Verschluss herum nähen. Das gleiche bei 13,5 cm wiederholen. Später ist das der Tunnel, durch den die Schnur gezogen wird.
Der Verschluss wird circa 4 cm von der oberen Kante des inneren Grundkörpers entfernt festgesteckt. Mittig auf der unteren Nahtzugabe des Verschlusses einmal rund herum steppen, so dass der Innenkörper und der Verschluss verbunden sind. Den Boden nun an inneren Grundkörper festgenähen, genauso wie es mit dem Außenkörper gemacht wurde. Die Nahtzugabe bis kurz an die Naht zurückschneiden, kleine Dreiecke herausschneiden.
Innen- und Außenkörper werden rechts auf rechts ineinander gesteckt, so dass die oberen Kanten aufeinander treffen. Die Grundkörper werden zusammen genäht, dabei eine Wendeöffnung lassen. Der Beutel wird gewendet und die offene Naht mit dem Matratzenstich geschlossen.